KEINE 3. STARTBAHN !

Die 3. Startbahn wurde in München abgewählt. 54,3% haben beim Bürgerentscheid gegen die 3. Startbahn gestimmt!

Trotzdem ist die 3. Startbahn auch im Jahr 2015 immer noch nicht „vom Tisch“. Es wird Zeit, den Willen der Bürger endlich umzusetzen: Keine 3.Startbahn!

https://www.dritte-startbahn-stoppen.de/

Geschichte und Hintergrund:

Mit dem Bürgerentscheid in München wurde die 3. Startbahn abgewählt. Denn die Stadt München ist Gesellschafterin in der Flughafen München GmbH (FMG) zusammen mit Bund und Land. In der Gesellschafterversammlung muss einstimmig dem Bau der 3. Start- und Landebahn zugestimmt werden. Der Stadtrat wurde aufgefordert, in der Gesellschafterversammlung der FMG gegen den Beschluss zum Bau der 3. Startbahn zu stimmen. Somit ist das Projekt - eigentlich - gekippt.

Zahlreiche Verbände, Vereine und Parteien – vor allem das Bündnis „AufgeMUCkt“, der Bund Naturschutz und BÜNDNIS 90/Die Grünen - kämpfen seit Jahren gegen den unnötigen Bau der 3. Startbahn.

Auch die Gesellschaft für ökologische Forschung hat sich gegen den Bau der 3.Startbahn ausgesprochen, da wir uns schon früh mit den Folgen eines Großflughafens im Erdinger Moos auseinander gesetzt hatten.

Bereits 1981 brachten wir die Broschüre „Erdinger Moos – Eine Zukunft als Flughafenlandschaft macht jede Vergangenheit überflüssig“ heraus. Einen weiteren Ausbau lehnen wir deshalb ab.

Diese Fotodokumentation ist vor und während des Flughafenbaus entstanden.

Folgende Argumente sprechen gegen die 3. Startbahn und jeden weiteren Flughafenausbau:

- Weitere 750 Hektar wertvoller Naturschutzflächen wären verloren gegangen, 3.450.000 Quadratmeter sollten betoniert werden. Doch mit dem gewonnenen Bürgerentscheid bleiben wertvollste Feuchtgebiete mit vielen seltenen und bedrohten Tieren und Pflanzen im Erdinger Moos erhalten. Der Bau der 3. Startbahn wäre eines der größten Artenschutz-Vernichtungsaktionen in Bayern.

- Lärm und Abgase für die Anlieger

- Zahlreiche Höfe und Häuser sollten abgerissen werden

- Die 3. Startbahn hätte mindestens eine Milliarde Euro gekostet. Da die Flughafengesellschaft in Besitz der öffentlichen Hand ist, zahlen letztlich alle SteuerzahlerInnen für eine überflüssige Start- und Landebahn mit.

- Klimaschutz: Besondere Bedeutung kommt dem Aspekt „Flugverkehr ist ein Klimakiller“ zu. Der Ausbau des Flughafens und damit der 3. Startbahn hätte alle Klimaschutzziele zur Farce gemacht. Schon heute stammen zehn Prozent der Treibhausgase Bayerns vom Münchner Flughafen. Berechnungen einer Studienarbeit an der TU München haben ergeben, dass vom Flughafen München ein Gesamt-CO2-Ausstoß von 7,5 Millionen Tonnen jährlich verursacht wird. Hätte die FMG ihre Vorstellungen von der 3. Startbahn wahr machen können, wäre diese Menge im Jahr 2025 auf über zehn Millionen Tonnen angestiegen. Der aktuelle Jahresausstoß für ganz Bayern beträgt 75 Millionen Tonnen und muss deutlich gesenkt werden.

Ein weiteres wichtiges Treibhausgas ist der Wasserdampf.

Flugzeuge erzeugen Kondensstreifen aus Wasserdampf. Die Konzentration dieses Gases in den höheren Luftschichten hat in den vergangenen 45 Jahren um 75 Prozent zugenommen(sueddeutsche.de / idw 5.6.2011). Kondensstreifen verbreitern sich zu dünnen weißen Schleierwolken, die die Wärmeabstrahlung von der Erdoberfläche verhindern und so den Treibhauseffekt verstärken. WissenschaftlerInnen schätzen, dass ein Liter Kerosin, der in zehn Kilometern Höhe verbrannt wird, bis zu viermal klimaschädlicher ist als ein am Boden verbrannter Liter Diesel (zdf.de, 3.11.2011). http://abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,8071031,00.html) http://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-wasserdampf-ist-treibhausgas-nummer-1.634180)

Zu Klimawandel siehe auch: www.gletscherarchiv.de